Monday, January 17, 2011

Ich will nicht aufgeben!

Während meiner Zeit hier in Deutschland habe ich festgestellt, wie sehr es mir fehlt Freunde zu haben und Unabhängig zu sein. Mal eben in den Bus hopsen und in die Innenstadt fahren zum Shoppen oder Kakao trinken. Klar, ich habe in Texas Bekannte, die ich jedoch nicht als Freunde bezeichnen würde. Dazu sind sie nicht auf meiner Wellenlänge. McHubby will mir noch ein paar andere Army Wives vorstellen, aber ich weiß jetzt schon, dass es nichts wird (obwohl ich weiterhin positiv an die Sache rangehe und mich gern von etwas anderem überzeugen lasse!). Nun ist es aber so, dass die zwar in meinem Alter sein mögen, aber dann auch schon mind. 2 Kinder haben und dann auch nur über die reden. Und für mich, als kinderhassende Person, ist das mal überhaupt nicht das Thema. Zumal ist Fluchen komplett tabu und über "schlüpfrige" Themen darf auch nicht geredet werden. Zja. Blöd. Die Frage ist dann aber doch: Wo finde ich gescheite Freunde? Mich einfach in die Mall stellen und Leute ansprechen? Kommt irgendwie Psycho. Aber da ich mir eh ein Hobby suchen wollte, kommt man dabei eh mit Leuten in Kontakt.
Und dann habe ich überlegt... wenn alles nichts wird und es so weitergeht, wie bisher (Isa hockt alleine zu Hause rum, ohne Freunde und dreht Däumchen)... dann muss ich schweren Herzens irgendwie aufgeben. Aufgeben im Sinne von 2 Optionen:

Option 1:
Da wir als nächsten Stützpunkt Ft Lewis im Bundesstaat Washington angegeben haben, hätte ich die Möglichkeit schonmal vorzugehen und mein Studium dort anzufangen. Die Stadt ist super (Großstadt!!!), die Uni ist gleich downtown, Seattle ist nicht weit weg (= 2 Großstädte im Umkreis! ♥) und die Natur ist atemberaubend (Mt Rainier, unendliche Wälder). Davon mal abgesehen, dass mein Studienprogramm dort mehr als super ist.

Option 2:
Ich werde für die Zeit, die wir noch in Ft Hood stationiert wären (~20 Monate), nach Frankfurt gehen und sozusagen ein Auslandssemester hier starten. Diese Option ist aber auch wirklich nur eine supersupersuper-Notlösung. Und eigentlich auch gar kein Thema. Aber besser eine beschissene Notlösung zu haben, als gar keine.

Ich fühle mich in Texas einfach nicht wohl. Alles zu runtergekommen und redneckisch. Nein nein nein. So sehr ich will und versuche, manchmal glaube ich, dass ich es einfach nicht kann. Das mag auch alles ganz furchtbar selfish (mir fällt das deutsche Wort grad nicht ein -.-) sein, aber ich möchte nicht als unglückliche Hausfrau enden. Und schon gar nicht als Hausfrau.
Ich hasse es in gewisser Weise aufzugeben, aber ich habe überlegt und überlegt und finde, dass es einfach an der Zeit ist, etwas zu ändern. Ich werde es bis zum Sommer, bis McHubby deployed, noch in Texas versuchen. Versuchen, bessere Freunde zu finden und mich wohlzufühlen. Sollte mir das nicht gelingen... ja, dann muss ich eben aufgeben.

4 comments:

  1. wie weit ist denn die stadt aus option 1 von deinem mann entfernt?

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  2. Im Bundesstaat Washington. Er ist dann weiterhin in Texas (also ganz im Süden) und ich dann schonmal ganz im Nordwesten. Laut Kilometerrechner sind es 3,38606km und man fährt laut Routenplaner 1 Tag und 12 Stunden

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  3. Ich finde nicht, dass es selbstsüchtig ist, denn du solltest deine Bedürfnisse nie absolut unter die eines anderen oder eben die Situation, die daraus folgt, stellen.
    Wenn du unglücklich bist, dann wird es ja auf Dauer auch nicht gutgehen.

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  4. Aufgeben?
    Ich finde es ist nicht aufgeben, wenn du schon mal nach Washington vorgehst, ich hatte schon die Befürchtung du gehst ganz nach D zurück.
    Du packst das bestimmt.

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