Familiengedöns

Gerade eben hat McHubby gefragt, ob wir Thanksgiving zu seiner Familie fahren sollen. Ist es unhöflich "Nein" zu sagen? Irgendwie schon. Ich mag Familienzusammenkünfte nicht. Immer dieses Heiteitei. Immer dieses 'Wir sind eine große, glückliche Familie'. Und Kinder! Ich mag keine Kinder. Ich hätte kein Problem damit, für ein paar Stunden hinzufahren, aber wir müssen nach Amarillo. Und ganze 4 Tage dort bleiben. Oh. Mein. Gott. Ich könnte jetzt schon kotzen, ehrlich. Aber ich weiß, dass McHubby seine Familie mag, also muss ich mit, ich will's ihm ja nicht versauen. Allerdings habe ich schon daran gedacht, 'krank' zu werden. Dieser ganze Familiengedönsblahpissschrottkack ist einfach nichts für mich. Über mehrere Tage gesehen. Ich hab' innerlich schon einen Freudentanz aufgeführt, als McHubby gemeint hat, dass wir kein Geld für die Fahrt hoch haben. Und jetzt? Bietet sein Dad ihm an, alles zu bezahlen. GRRR!
Und dann auch noch Thanksgiving! Ich, die sowieso kaum was isst. Ich seh' es schon genau vor mir: Ich sitze genervt von den kleinen Kindern am Tisch, esse die Menge, die ich sonst auch esse (und die für Amerikaner vollkommen unverständlich ist, weil's so "wenig" [= europäisch normal] ist) und muss wieder nervige Fragen beantworten, ob ich magersüchtig bin. Freude. Will wer tauschen?
Ich hatte mich schon sooo darauf gefreut McHubby hier zu Hause zu haben. Von Mittwoch bis Sonntag, nachdem die letzten (und nächsten) Tage im Zeichen des Field Trainings standen. Aber nein. Familie. Brech. Wie gesagt, paar Stunden wären kein Problem... oder nur die Eltern, kein Ding. Aber ALLE? Das sind 3 Schwestern plus deren Familien (jeweils mit 3-4 Kindern)... Nörgelnörgelnörgel. Vielleicht waren die letzten Tage auch einfach so stressig, dass ich einfach mal entspannen möchte, ohne dauernd irgendwen um mich rum zu haben, mal von McHubby und den Felltieren abgesehen. Oh mann, ich klinge wirklich nörgelig, oder? Das macht das Alter :D Und die Tatsächliche Unlust auf Familienfeiern.