Friday, November 5, 2010

Deployments.

Wer es bei Twitter noch nicht gelesen/gesehen hat: Wir haben einen Wohnzimmertisch! Komplett aufgebaut und noch nicht zerstört. Und wer hat das meiste aufgebaut? ICH! Und zwar komplett ohne Werkzeug, denn als Mädel weiß man zu improvisieren. Nur zum Schluss musste ich aufgeben, weil ich die letzten Schrauben nicht reingedreht bekommen hab'... keine Armmuskeln. Naja, besser gesagt keine Muskeln im Allgemeinen. Aber wofür hat man denn einen Soldaten im Haus? Ob jetzt im Matsch rumkriechen oder Tische zusammenbauen, ist letztendlich irgendwie das Gleiche.

Ich brauche langsam irgendwas zu tun. Das Semester geht erst ab Januar los und selbst dann ist es noch nicht sicher, ob ich schon loslegen kann. Erstmal heißt es sowieso: College aussuchen. Am liebsten würde ich ja auf einen Campus in Ft Hood gehen. Warum? Ich kann meine Mittagspause mit meiner besseren Hälfte verbringen und dann eventuell, kommt auf meinen Vorlesungsplan an, mit ihm nach Hause fahren oder morgens auf den Stützpunkt. Aber jetzt heißt es erstmal: Uniinformationen sammeln bis zum Abwinken, weil hier nicht jede Uni mein major (American Studies) anbietet. Meh. Wahrscheinlich werd' ich mir jetzt nebenbei 'n Job suchen. Hausfrau sein ist überhaupt nichts für mich, ich werde unzufrieden und unfröhlich.

Gestern hatte ich meinen ersten Schockmoment im Bezug auf das Army-Leben. Als wir mal wieder zur USO zum Kopieren/Faxen gefahren sind und warten mussten, stand hinter uns ein SGT, der auch irgendwas wegfaxen musste. Seine Frau ist auch aus Deutschland und er kennt den ganzen Stress, den wir durchmachen. Dann hat er gefragt in welcher Infanteriedivision mein Mann (oh Gott, das schreibt sich immernoch sehr komisch xD) ist und meinte dann: "1st Cav? They're ready to deploy in February, I heard." BÄM. Herzstillstand. Februar? Uns wurde gesagt, dass es nicht vor Juli soweit ist. Aber zur Zeit gehen sowieso sämtliche deployment-Gerüchte um, das einzige, was wir machen können ist auf den tatsächlichen, schriftlichen Einsatzbefehl zu warten.
Oh Gott, bitte lass es nicht Februar sein! Das ist... zu früh.

6 comments:

  1. hast du eigentölich deinen nachnamen geändert?was bedeutet dieses deplayment denn für dich ?muß dei n mann dann ins ausland oder wie??

    ReplyDelete
  2. Offiziell ist noch nichts geändert, aber ich nehm' seinen Nachnamen an.
    Deployment bedeutet mind. 6 Monate Einsamkeit für mich, weil mein Mann dann nach Afghanistan muss

    ReplyDelete
  3. ach so das wäre natürlich schade drück dir die daumen dass es noch etwas dauert
    was macht man denn so als soldat den ganzen tag wenn man nicht im ausland ist ?sorry bin neugierig

    ReplyDelete
  4. OMG! Zu deinem ganzen Blog. Ich finde, dass alles richtig mutig von dir, wirklich.
    Deinen Blog habe ich bei Lydia entdeckt(lydischen.blogspot.com) und ich habe mir in der letzten Stunde ALLE deine Blogeinträge durchgelesen. Und ich hatte einmal Tränen in den Augen :)(da wo ihr euch verabschiedet hat).
    Ich wünsche dir alles Liebe und Gute. Hoffentlich findest du einen Job, hoffentlich klappt das mit dem Studium, hoffentlich muss dein Ehemann nicht weg, und hoffenlich habt ihr ein wunderschönes, gemeinsames Leben.
    Am liebsten würde ich dir jetzt ein Hochzeitsgeschenk rüber schicken XD Aufjedenfall werde ich deinen Blog jetzt regelmäßig lesen.

    Schöne & regnerische Grüße aus Berlin

    ReplyDelete
  5. Ich mag deinen Blog total, werde mir demnächst mal die Zeit dafür nehmen, alles durchzulesen.
    Hoffentlich dauert es noch ein bisschen, bis dein Mann wegmuss, ich drücke dir die Daumen!

    ReplyDelete
  6. Ich hab' deinen Blog zufäälig gefunden und ihn innerhalb von kürzester Zeit komplett durchgelesen. Ich mag es, wie du schreibst und eure Geschichte fasziniert mich. Vor allem, weil ich nicht wüsste, ob ich es aushalten könnte, so lange von meinem Freund getrennt zu sein.
    Ich freu' mich schon auf weitere Einträge (und jetzt sogar aus meinem Traumland Amerika)!
    Liebe Grüße :)

    ReplyDelete